Ab ins Grüne! So machst du dein Rad startklar für den Frühling

Dein Rad überwintert noch im Keller oder in der Garage? Dann haben wir einen Tipp für dich, der dein Fahrrad-Leben auf das nächste Level bringt: Schau jetzt nach deinem Rad! Sofort. Warum? Du ahnst es schon. Weil du sonst Gefahr läufst, am Tag der ersten Frühlingsausfahrt ein nicht fahrbereites oder sogar unsicheres Bike vorzufinden – und die Tour fällt für dich aus.

Das muss nicht sein. Also hol dein Fahrrad aus dem Keller, geh durch unsere Checkliste und schon ist dein Bike startklar für den Frühling!

Schritt 1: Waschgang und Scheppertest

Spülmittel, ein Schwamm und ein Lappen – und innerhalb von Minuten glänzt dein Rad wieder wie neu. Und nebenbei hast du schon einen ersten groben Check gemacht. Etwas gebrochen oder verbogen? Befestigungen lose? Oft fällt das schon beim Waschen auf.

Zur Sicherheit mache am besten noch den „Scheppertest“: Hebe das Rad ein oder zwei Handbreit hoch und lass es sanft fallen. Sind Teile lose, hört man es in der Regel.

Schritt 2: Reifen und Luft

Nach Monaten im Keller haben die Reifen Luft verloren, vielleicht sind sie sogar komplett platt. Gleich den Schlauch wechseln? Geht natürlich, aber wir raten euch zuerst zur Pumpe zu greifen. Ist der Reifen am Tag darauf weiter prall, hat er kein Loch – und du hast dir eine Menge Arbeit gespart.

Und wenn du gerade dabei bist, überprüfe die Reifen auf Abnutzung und Schäden. Wichtig: Auch auf die Seitenwände der Reifen achten. Das Gewebe löst sich dort gerne schneller auf als man denkt.

Schritt 3: Bremsen

Beim Bremsencheck achte auf den Druckpunkt! Ziehe dazu beide Bremshebel und prüfe, ob zwischen dem gezogenen Bremshebel und dem Griff noch ein fingerbreiter Abstand bleibt. Hebe dann das Vorderrad an, drehe es und achte darauf, ob es sich ohne Schleifen bewegt. Dabei kannst du auch den Zustand der Bremsbeläge und der Bremsscheibe überprüfen. Wiederhole diesen Vorgang am Hinterrad.

Führe abschließend einen kurzen Bremstest durch. Setz dich auf dein Rad und beschleunige auf mittlere Geschwindigkeit. Bremse dabei zügig herunter und achte darauf, dass das Fahrrad gleichmäßig und geräuschlos zum Stillstand kommt. Bei Unsicherheit oder festgestellten Mängeln lass dein Fahrrad von einer Fachwerkstätte überprüfen. Übrigens der Tausch von Bremsbelägen und Bremsscheibe ist in der JobRad Verschleiß-Deckung inkludiert.

Schritt 4: Kette

Der Klassiker: Die Kette will geölt sein. Deshalb Öl auftragen, einwirken lassen und nach einiger Zeit mit einem alten Lappen das überschüssige Öl abwischen. Die Belohnung: Keine verschmutzten Hosenbeine – und wer sich richtig Mühe gibt, hat Ritzel und Kettenblätter, die glänzen, als hätte man das Rad eben im Shop abgeholt.

Schritt 5: Licht

Noch sind die Tage kurz. Deshalb mach einen schnellen Check: Funktionieren Vorder- und Rücklicht? Und falls du anschließend noch Lust auf eine gute Tat hast: Stell dein Vorderlicht blendfrei ein. Die Faustregel: Kannst du das vordere Ende des Lichtkegels auf der Fahrbahn klar sehen? Wenn ja, leuchtest du den Weg aus und nicht den Gegenverkehr.

Schritt 6: Akku-Pflege

Du hast ein E-Bike? Dann hast du den Akku wahrscheinlich separat bei Zimmertemperatur gelagert und darauf geachtet, dass er sich nicht komplett entladen hat. Am Rad solltest du beim Check die Kontakte der Akkuaufnahme am Rahmen mit einem trockenen Tuch säubern. Und vor dem ersten Ausflug den Akku natürlich aufladen.

Keine Lust auf Pflege?

Die schlechte Nachricht: Ein Rad braucht ein Mindestmaß an Pflege, damit man mit ihm Freude hat. Die gute Nachricht: Dein Fahrrad ist nicht wählerisch. Wenn du also keine Lust oder Zeit hast, lass es in der Radwerkstatt warten. Danach fährt es sich wieder wie neu. Und, hast du das Glück, ein JobRad zu fahren, trägt die Verschleiß-Deckung deiner Versicherung einen Teil oder sogar die gesamten Kosten. Aber auch hier gilt: Kümmere dich jetzt! Denn kaum ist der Frühling da, werden die Werkstätten überrannt ...